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Schalte die Taschenlampe ein!



Als ich vor ein paar Tagen einiges aussortierte, fiel mir ein Zettel in die Hand. Eine Mindmap zu einem bestimmten Thema, die ich vor zwei Jahren mit Bleistift aufgeschrieben hatte. Was mir sofort ins Auge fiel, war die kleine Zeichnung, die ich zu einem Bibelvers gemalt hatte. 

 

Ein Strickmännchen, dass auf einem Weg geht und eine aufgeschlagene Bibel in der Hand hält. Diese Bibel schmeißt wie eine Taschenlampe einen Lichtkegel nach vorn auf den Weg, während das Strichmännchen in Dieser liest und weiter den Weg entlang geht. 

 

Diese Zeichnung beschreibt folgenden Bibelvers: 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.

Psalm 119,105

 

Dieses Bild schlug nun in den letzten Tagen immer wieder in mir auf, so dass ich öfters darüber nachdachte und mir eine Sache dazu einfiel, die ich vor ein paar Jahren erlebt hatte. 

 

Es gab da eine ganz bestimmten Tag, einen Montagmorgen, der mir so unendlich schwer vor kam. In mir war eine extreme Schwere, Traurigkeit und Last, wegen einer Problematik, die ich nicht aus der Welt schaffen konnte, die mich aber zu erdrücken schien. Und das schon seit einem längeren Zeitraum. An diesem Montag fragte ich mich, wie ich überhaupt den Tag überstehen sollte. Ein oder zwei Tage später, stellt ich mir selbst folgende Frage: „Was ist das Gegenteil von dem, was ich gerade empfinde?“ Als ich für mich eine Antwort darauf hatte, begann ich nach diesem Wort, dieser Thematik in der Bibel zu suchen. Dabei sprang mich regelrecht ein Vers an - Psalm 91,1.  Dieser begleitete mich schon seit fast 30 Jahren. Hier kam er nun mal in einer anderen Übersetzung daher und alles in mir war plötzlich hell wach. Ich hielt inne, dachte kurz darüber nach und erkannte, dass irgendetwas in mir ganz gewaltig in Schieflage geraten war. In mir ploppte diese Frage auf, die ich auch sofort aussprach: „Gott, wo habe ich dich verpasst? Wo um alles in der Welt habe ich dich verpasst?“ Die Antwort darauf sprach Gott mir prompt in mein Inneres. Ein kleines bisschen Erleichterung breitete sich in mir aus, weil ich den sogenannte Fehler im System gezeigt bekommen hatte.

 

In den darauf folgenden Tagen dachte ich ganz bewusst immer wieder über diesen einen Vers und über Psalm 1,1-3 nach… bei Kochen, beim Chillen auf der Gartenliege, beim Zahnarzt auf dem Behandlungsstuhl - diese Zeit kann man super für solche Dinge nutzen ;-) … 

Ich entschied mich ganz bewusst, immer und immer wieder darüber nach zu denken, mir diese Verse durch den Kopf gehen zu lassen, ganz gleich wo ich gerade war oder was ich tat. Dabei ging mir das sogenannte Licht auf. Erkenntnis kam. Sogar während einer Zahnbehandlung hatte ich plötzlich eine Erkenntnis. Und während ich so darüber nach dachte, stellte ich nach einiger Zeit plötzlich fest, dass es mir gar nicht mehr schlecht ging. Die Umstände hatten sich in keinster Weise verändert. Aber in mir hatte sich gewaltig was verändert! Ich nahm weder die Schwere, die Traurigkeit noch die Last wahr. Das alles war einfach weg. Wie ausradiert. Mir ging es so viel besser. Statt all dem Negtiven herrschten nun Freude und Frieden in mir. 

 

Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen. Und es ist so bezeichnend für den obigen Vers. Wenn ich im Dunkeln tappe und den Weg nicht sehen kann (und das war definitiv der Fall zu dem Zeitpunkt), dann ist Gottes Wort -die Bibel- wie eine helle Taschenlampe, die mir den Weg erhellt und ausleuchtet. Denn wo Licht ist, muss die Dunkelheit weichen. Ich kann den Weg wieder sehen. Ich sehe nicht den ganzen Weg, kann das Ziel vielleicht noch nicht erkennen. Auch nicht alles um mich herum. Aber ich kann einige Schritte weit vor mir den Weg erkennen und sicher einen Schritt nach dem anderen gehen. Bis ich am Ziel ankomme. 

 

Ist das nicht einfach wunderbar!

Ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben. Mir fällt sooo viel dazu ein, weil das Wort Gottes Kraft hat zu verändern, es mich so begeistert und ich immer wieder erlebt habe und erlebe, wie „Gottes Wort, sein Wort, meines Fußes Leuchte war und ist, und wie eine helle Taschenlampe, ein Licht auf meinem Weg war und ist, damit ich es weiter schaffe. Den Weg sehe. Den Weg finde. Bis zum Ziel. Und mich nicht verlaufe. 

 

Wo stehst du gerade? Tappst du gerade im Dunkeln? Dann möchte ich dich ermutigen, die Taschenlampe anzuschalten, indem du heute damit anfängst, in der Bibel zu lesen und darüber nachzudenken. Es muss nicht viel sein. Ein bestimmter Vers, der dich anspricht, reicht schon, um ihn in deinen Gedanken immer wieder zu durchdenken. Du wirst bestimmt auch nach einiger Zeit Erkenntnis bekommen, eine Richtungsweisung oder Veränderung in dir feststellen. Und den Weg erkennen können, der vor dir liegt. 

 

Vielleicht tappst du auch gerade nicht im Dunkeln, sondern gehst schon Schritt für Schritt mit der hellen Taschenlampe vorwärts. Dann möchte ich dich ermutigen, dran zu bleiben. Nicht aufzugeben. Nicht aufzuhören! Bis ans Ziel!

 

In jedem Fall: Entscheide dich, über Gutes -Gottes Wort- nachzudenken und dich dadurch verändern zu lasse. Genieße die Reise, den Weg. 

 

You Really Matter

Silvia


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