
Hey.
Schön, dass du wieder vorbei schaust.
Heute möchte ich dir von einem Erlebnis aus der letzten Woche erzählen.
Ich war mit meinem Mann etwas anschauen, was wir in den Kleinanzeigen entdeckt hatten. Nachdem wir das erledigt hatten, nahmen wir uns noch etwas Zeit, denn wir waren gerade direkt an der Elbe und das Wetter war richtig schön. Wir kauften uns ein Eis, wollten die Aussicht genießen und uns ein bißchen die Sonne auf den Rücken scheinen lassen. Wir sahen ein freie Bank und peilten sie zielstrebig an. Auf der Bank davor saß ein älteres Ehepaar. Als wir an ihnen vorbei gehen wollten, fragten sie uns etwas zu der Fähre, die vor uns angelegt hatte. Wir konnten leider keine Auskunft geben und so ging der Mann selbst runter zur Anlegestelle um seine Frage los zu werden. Wir setzten uns in der Zeit auf die Bank und schleckten genüsslich unser Eis. Dann begann die Frau uns zu erklären, dass sie leider nicht so viel gehen kann, weshalb sie erst lieber fragen wollte, bevor sie sich auf den Weg runter zur Fähre machen wollte und gegebenenfalls dann auch wieder zurück gehen müsste. Dann schweigen. Wir genossen weiter das schöne Wetter.
In meinem Inneren startet aber ein Kampf. Ich weiß, Gott möchte für jeden nur das Allerbeste. Er hat am Kreuz auch für unsere Heilung bezahlt. Ich wusste sehr wohl, dass es für Gott gar kein Problem ist, diese Person auch zu heilen und dass er das gern durch uns machen möchte, indem wir z.B. mit anderen beten. Aber habe ich dieses mal den Mut dazu, meinen Mund aufzumachen?
In mir war ein ringen: "Sag ich was?" ... "Sag ich nichts?" ... "Sag ich was?" ... Sag ich nichts?"
Nach einem längeren hin und her dachte ich: "Ist egal.... ich mach's einfach." Also schaute ich zu ihr rüber, fragte sie, warum sie nicht gut laufen könnte und setzte mich zu ihr auf die Bank. Ich frage sie, ob sie Jesus kennt und ob ich für sie beten könne, weil Er möchte, dass sie gesund ist. Leider war sie nicht dazu bereit. Was ich natürlich akzeptierte.
Aber daraus entstand dann ein langes Gespräch. Ihr Mann gesellte sich wieder zu uns und so verbrachten wir die nächste halbe Stunde zusammen damit, diesem Ehepaar zuzuhören, ihnen ein offenes Ohr zu leihen für ihre Freuden, aber auch ihren Sorgen und ihren tief sitzenden Schmerzen, die sogar einige Male Tränen zum Vorschein brachten.
Als wir dann los mussten, verabschiedeten wir uns fröhlich voneinander. Ich hörte Gottes leise Stimme in mir, die sagte: "Leg ihr deine Hand auf ihre Schulter und sag ihr noch etwas." Und so legte ich liebevoll meine Hand auf ihre Schulter und sagt ihr noch einen Satz, den ich in meinem Inneren von Gott gehört hatte. Sie freute sich darüber und bedankte sich und so gingen wir alle fröhlich wieder auseinander.
Ich konnte nicht mit ihr beten, aber ich konnte für eine halbe Stunde für sie da sein, ihr zuhören, ihr mit Liebe begegnen und ihr etwas Gutes sagen. Und ich bin sicher, Gott hat daraus etwas Gutes gemacht. Als wir wieder im Auto saßen, haben wir für diese Frau gebetet und auch für die Situation, über die sie so traurig war und die so schmerzhaft für beide war. Ich vertraue darauf, dass Er ihnen nachgeht, ihnen begegnet, ihnen hilft.
All das wäre nicht passiert, wenn ich mich nicht getraut hätte, meinen Mund auf zu machen; wenn das "Sag ich nichts?" in mir gesiegt hätte. Wenn ich keinen "MUT-Ausbruch" gehabt hätte. Ich bin so froh, dass Gott mir Mut schenkte und ich mich für das Richtige entschieden habe, weil ich weiß, dass Er diesen Menschen begegnen wollte.
Vielleicht hört sich das für dich wie eine "Kleine Sache" an jemandem einfach zuzuhören. Und machmal denken wir, dass ist kein großes Ding und was kann das schon bewirken. Ich bin davon überzeugt, dass Gott solche Dinge liebt und dadurch sehr viel wirken kann. Manchmal ist es einfach gerade genau das, was die Person gerade braucht.
Also fordere ich dich und mich heraus:
Lass uns mutig sein und bereit für einen MUT-Ausbruch!
Legen wir einfach los! Was soll uns schon schlimmes passieren mit Gott an unserer Seite. Verlieren können wir nichts. Nur gewinnen.
Im schlimmsten Fall werden wir abgelehnt. Aber was soll's. Gott ist immer noch an unserer Seite. Wir waren mutig und haben etwas dazu gelernt.
Lass uns mutig sein und die Welt positiv verändern!
Mich hat dieser eine MUT-Ausbruch schon offener und mutiger für das nächste mal gemacht. Das kann ja nur noch besser werden!
Also: Sei startklar für einen MUT-Ausbruch!
You Really Matter
Silvia
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