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Was erwartest du?



Ich grüße dich ganz herzlich! Es ist Wochenende und somit eine gute Zeit dir etwas Ermutigendes mit auf den Weg zu geben, für die kommende Woche, die dich erwartet! Meine Frage an dich heute ist: Was erwartest du?

 

Auf einem meiner zahlreichen Spaziergänge überraschte mich ein heftiger Regen und ein kräftiger Sturm kam auf. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und das Wetter schlug für mich ganz unerwartet um. Ich lief Gefahr innerhalb kürzester Zeit pitschnass zu werden und so flüchtete ich mich unter einen riesigen Baum, um dort ein wenig Schutz zu genießen. Trotzdem prasselte der Regen weiter auf meine Kapuze, ich konnte die Regentropfen hören und spüren. Ich wollte mich aber davon nicht beirren lassen und wieder an mein Gebet anknüpfen. Auf meinen Spaziergängen nutze ich nämlich immer die Zeit, um mit Gott zu reden. Ich schütte Ihm mein Herz aus, sage Ihm, wie wichtig Er für mich ist und versuche innerlich still zu werden, um Seine Stimme in mir wahrzunehmen. Mit geschlossenen Augen suchte ich also weiter die Gegenwart Gottes und bat Ihn unter anderem, doch ein Erbarmen mit mir zu haben und diesem miesen Sommerwetter und endlich wieder die Sonne vom Himmel scheinen zu lassen. So lange schon, hatten wir diese nicht mehr gesehen. Ich beschwor Ihn, ich befahl dem Regen, ich flehte  - aber noch immer hörte ich die Regentropfen auf meine Kapuze niederprasseln. Ich ließ nichts unversucht: probierte die verschiedensten Gebetstechniken, aber es schien nichts zu helfen. Hatte ich wirklich ernsthaft erwartet, dass der Himmel plötzlich aufreißen würde, alle Wolken im Nichts verschwanden und sich mir ein strahlend blauer Himmel bieten würde? Wer bin ich denn, dass Gott meine Gebete erhöht, vorallem wenn es sich um so ein vermeintlich profanes handelt?

 

Nach einer Weile wurde mir das ganze zu dumm und ich öffnete die Augen...da mußte ich plötzlich lachen. Der Regen hatte offensichtlich schon lange aufgehört! Was da auf meine Kapuze tropfte, waren die Regentropfen von den nassen Baumblättern. Aber um mich herum war es längst trocken geworden und sogar die Sonne hatte sich blicken lassen...ich hatte es nur nicht bemerkt.

 

Ist das nicht manchmal auch so in unserem Leben? Wir haben eine Not in unserem Leben, ein Problem, eine Sorge und dann beten wir zu Gott und bitten Ihn, etwas zu verändern. Dann sehen wir aber weiter auf die Umstände. Auf das, was uns Sorge bereitet, auf das Problem. Nichts scheint sich verbessert oder geändert zu haben. Wir verharren in der Abwarte-Position und wir glauben nicht, dass Gott schon etwas getan hat, weil es sich uns nicht gleich offenbart. Zweifel kommen auf und es stellt sich schnell die Frage: Was habe ich eigentlich erwartet? Bin ich Gott wirklich so wichtig, dass Er sich um mich wirklich kümmert? Hat Er tatsächlich ein Ohr für mich? Nimmt Er sich Zeit für mich? Hat Er nicht genug zu tun und ganz andere Sorgen, um die Er sich kümmern muss? Überall ist die Welt aus den Fugen: Klimakrise, Hungersnot, Krieg, Erdbeben – die Liste ist lang, die Not schier unendlich. Und dann komme auch noch nicht. Wer bin ich schon? Was sind meine Probleme schon Wert im Angesicht der globalen Themen auf der Welt?

 

Lass dir gesagt sein: Diese Gedanken kommen nicht von Gott. Du bist Ihm das Kostbarste und Wichtigste, was Er hat. Er hat sogar Seinen einzigen Sohn für dich sterben lassen. Das warst du Ihm Wert. Er hat nicht eine Sekunde gezögert, weil Er dich unendlich liebt und will, dass es dir gut geht.

Natürlich erhört Er deine Gebete – sogar schon, bevor du diese gesprochen hast. Er kann sie in deinem Herzen lesen. Er weiß wie es Dir geht und Er lässt dich keine Sekunde aus den Augen. Er will dir helfen und sich deiner Sorgen, den kleinen und den großen, annehmen. Du darfst zu jederzeit und mit allem, was dich bewegt, zu Ihm kommen.

„Aber ich kenne Ihn doch gar nicht und Er kennt mich wahrscheinlich auch nicht“ – magst du vielleicht denken.

Du darfst zu Ihm kommen und mit Ihm sprechen, auch wenn du Ihn noch nicht kennst, wenn Du es vorher noch nie gemacht hast. Du darfst trotzdem von Ihm erwarten, dass Er mit dir spricht – denn Er kennt dich bereits in und auswendig. Er hat dich geschaffen. Zögere nicht – trau dich – wende dich an Ihn. Gott wartet nur darauf und kann es gar nicht abwarten, dir zu antworten.

 

Wir sollten festen Glaubens davon ausgehen, dass Gott uns gibt, um was wir ihn gebeten haben. Dann würden wir unseren Standpunkt verlassen und unsere Sichtweise verändern. Du darfst von Gott erwarten, dass Er dich erhört. Schließlich hat Er alles Gute für dich bereits vorbereitet und möchte dementsprechend, dass du dies auch erlebst.

 

„Denn Gott hat die ganze Welt im Blick, damit er denen beistehen kann, die ihm uneingeschränkt vertrauen“ 2. Chroniker 16,9 Neue Bibel heute

 


You Really Matter

Andrea



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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit (Samstag, 25 Februar 2023 15:28)

    Amen dazu! Danke für die Ermutigung. �