
Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich euch, ihr Lieben. Es ist wieder Blog-Tag, also Zeit für eine neue Ermutigung für euch! ;-)
Ich weiß nicht genau, ob du diese Gedanken auch kennst: "Ich kann das doch gar nicht!", "Ich bin noch nicht gut genug dafür!", "Ich bin nicht qualifiziert genug dafür!" oder "Andere sind dafür viel besser geeignet als ich".
Mir sind solche Sätze schon häufig durch den Kopf gegangen und ich habe mich nicht für das geeignet gefühlt, wozu Gott mich beauftragte. Als ich beispielsweise meinen ersten Schultag von Jahr 2 am Bible College beendet hatte und den ganzen Tag gehört hatte, was da auf mich zu kam, saß ich in meinem Auto auf dem Weg nach Hause und war noch nicht mal aus dem Ort raus, da kullerten schon die Tränen über mein Gesicht und ich sagte zu Gott: "Herr, auf was um alles in der Welt habe ich mich da eingelassen? Wie soll ich das bloß schaffen? Das kann ich gar nicht!"
Ich hatte zum Beispiel gehört, dass ich lernen musste, vor der Klasse kurze Predigten zu halten. Das Schlimmste, dass man mir in der Schulzeit antun konnte, war, ein Referat oder ähnliches halten zu müssen! Es war einfach nur schrecklich für mich vor den anderen Schülern zu stehen und zu reden. Und auch nach der Schulzeit war das so. Manchmal haben Leute zu mir gesagt: "Aber du stehst doch auch vorne und singst. Das ist doch genauso!" - Für mich ein himmelweiter Unterschied, denn ich wusste: singen bringt mir total spaß und so ganz untalentiert bin ich darin nicht. Das kann ich, da habe ich eine gute Portion innerer Sicherheit. Aber vorne zu stehen und Leuten irgendetwas erzählen zu müssen... eine komplett andere Nummer für mich! Angst und totale Unsicherheit würden es wohl am besten beschreiben. Und nun hörte ich, dass ich regelmäßig genau das machen musste. Mir liefen nur noch die Tränen über das Gesicht und ich wusste gar nicht mehr genau wohin mit mir. Ich sagte zu Gott: "Ich kann nicht. Ich kann das einfach nicht! Das musst du jetzt machen, Herr, weil ich das nicht kann!" Darauf musste ich mich nun verlassen und Ihm vertrauen, das Er das irgendwie hinbekam, denn abbrechen und kneifen kam für mich nicht in Frage. Ich wusste, dass ich dieses College machen sollte. So ging es eigentlich das ganze Schuljahr weiter: Wir bekamen eine Aufgabe und ich saß zu Hause und sagte: "Herr, ich weiß nicht wie, das musst du jetzt machen!", und dann setzt ich mich an die Aufgabe und tatsächlich wurde es jedes mal gut. Ganz zum Schluss, nach dem letzten Schultag, dämmerte es mir plötzlich und ich sagte zu Gott: "Du wusstest schon immer, dass ich das mit dir zusammen kann, richtig?" Seine Antwort: "Jap!" *lol*
Was möchte ich damit sagen? Ich fühlte und sah mich nicht qualifiziert genug. Aus menschlicher Sicht war mir das fast unmöglich. Aber Gott wusste, dass Er das in mir bewirken konnte. Er sah mich anders. Er wusste, was Er mit mir vor hatte und dass Er mich ausstatten würde mit dem, was ich brauche - mich dafür qualifizieren würde. Ich musste mich nur von Ihm abhängig machen um das tun zu können, wozu er mich berufen hatte.
Das ist auch heute nicht anders. Gott hat mich gelehrt in Dingen wie z.B. das Reden vor Menschen und ich habe heute sogar durchaus Freude daran. Aber es gibt immer wieder neue Dinge. Und so bleibt es spannend und herausfordernd und ich muss in der totalen Abhängigkeit von Ihm bleiben. Denn ohne Ihn bin ich aufgeschmissen. Er weiß genau, wie Er mir was zum richtigen Zeitpunkt beibringt.
In den vergangenen Wochen lief mir immer wieder ein Lied über den Weg... ja ich weiß: Schon wieder ein Lied *lach*. Jedes mal, wenn ich den Refrain höre, denke ich begeistert: "Ja, ganz genau"! Übersetzt heißt es dort:
Gott beruft nicht die, die qualifiziert sind!
Er qualifiziert diejenigen, die er beruft!
Jedes mal bin ich wieder neu begeistert darüber und es erinnert mich immer wieder daran, dass ich nicht erst einmal perfekt sein muss, damit Gott mich gebrauchen kann für die Dinge, die er tun möchte. Ich muss mich nicht erst einmal qualifizieren und Gott schaut dann, ob er mich überhaupt gebrauchen kann! Nein! Sondern Er hat mich berufen und dafür wird Er mich Schritt für Schritt auch qualifizieren!
Und genauso ist es auch bei dir! Du musst dich nicht erst für Gott qualifizieren, gut genug sein, Leistung bringen, damit Er dich beruft. Es geschieht ganz einfach anders herum: Er beruft dich und dann beginnt Er, dich für genau das auch zu qualifizieren, dich auszurüsten. Stück für Stück und Schritt für Schritt in genau dem Tempo, dass gut für dich ist. Weil Er dich kennt, durch und durch und Er dich liebt. Er überfordert dich nicht. Er fordert dich vielleicht heraus - so fühlte es sich bei mir an. Aber Er überfordert dich nicht, weil Er es gut mit dir meint und du Ihm so unendlich wichtig bist!
Wenn du das nächste Mal also wieder in einer solchen Situation bist, in der du denkst: "Ich bin nicht qualifiziert genug! Ich kann das nicht! Andere sind viel besser dafür geeignet!", dann wünsche ich mir, dass du dich hieran erinnerst und darauf vertraust:
Gott beruft dich nicht, weil du qualifiziert genug dafür bist. Er beruft dich und wird dich dann auch mit all dem ausstatten, was du dafür benötigst. Er qualifiziert diejenigen, die Er beruft! Also sei mutig und vertraue Ihm! Denn: Du bist berufen!
You Really Matter
Silvia
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