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Das Ass im Ärmel



Hallo! Schön, dass wir wieder eine Verabredung haben und gemeinsam über einen Gedanken nachdenken, den ich so gerne mit dir teile. Ich bin immer wieder begeistert, wie Gott zu uns redet und Seine Gedanken uns mitteilt:

 

Es ist ja immer erstaunlich, dass manche Situationen im Leben sich wiederholen und man nicht dazu zu lernen scheint. Oft gerate ich in Situationen, die für mich schwierig scheinen und ich bin out of order, weil ich über alle Ohren beschäftigt bin, weil ich verzweifelt versuche, die Situation zu retten, zu klären oder zu lösen. Ich bin über alle Maßen herausgefordert und kämpfe an allen Fronten gleichzeitig.

Aber ich bin guter Hoffnung, dass ich es eines Tages schnallen werde und gleich richtig reagiere und Jesus nicht nur mit ins Boot hole, wenn es mal wieder gerade schwierig ist, sondern auch Seine Hilfe von Anfang an in Anspruch nehme.

 

Folgende Geschichte, die ich gerade in der Bibel gelesen habe, verdeutlicht, was ich meine und dass es Seinen Jüngern auch nicht anders ergangen ist, als mir:

 

"Als es Abend wurde, sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Wir wollen auf die andere Seite des Sees fahren." Jesus war schon im Boot. So entließen die Jünger die Menge, stiegen zu ihm ins Boot und fuhren los. Einige andere Boote fuhren mit ihnen. Doch bald darauf erhob sich ein heftiger Sturm, und hohe Wellen schlugen ins Boot, bis es fast ganz voll Wasser gelaufen war.

Währenddessen schlief Jesus hinten im Boot mit dem Kopf auf einem Kissen. In ihrer Verzweiflung weckten sie ihn schließlich und riefen: "Lehrer, macht es dir denn gar nichts aus, dass wir umkommen?" 

(Markus 4, 35-38 NL)

 

Diese Geschichte hat mich so sehr daran erinnert, wie ich mich oft verhalte, wenn ich in schwierige Situationen komme. Die ganze Zeit bin ich mit Jesus zusammen, lebe so mein Leben, bin mit Ihm unterwegs, aber dann kommt etwas Herausforderndes und ich fange an, das Problem selbst zu lösen und mühe mich wer weiß wie ab. Die Jünger waren erfahrene Seeleute und sie wussten mit Sicherheit auch genau, was zu tun ist, wenn ein Sturm herein bricht. Sie werden alle Register ihres Könnens gezogen, alle Kräfte aufgebracht haben, um das Schiff zu stabilisieren und unbeschadet durch die Wellen zu bringen. Sie haben gearbeitet, gekämpft und alles gegeben.

So wie ich. Ich bringe dann auch alle Energien auf, um das Problem selbst zu lösen. Arbeite hart, gönne mir keine Pause, mobilisiere meine extra Kräfte und rödel rum. 

Währenddessen "schläft" Jesus seelenruhig.

Und dann, wenn die Herausforderung über meinen Kopf zu wachsen droht, mein Schiff schon fast ganz voll mit Wasser gelaufen ist und droht zu sinken, dann gehe ich zu Jesus und blaffe ihn auch noch an: "Macht es dir denn gar nichts aus, dass ich hier in dieser schlimmen Lage bin, alles tue, um das Unheil abzuwenden, mich abracker und abmühe und nichts hilft? Warum tust du nichts? Wieso ist hier eigentlich Sturm? Bin ich nicht noch eben mit dir unterwegs gewesen - hättest du das nicht verhindern können? Und jetzt, wo es schwierig wird, lässt du mich allein? Na danke auch!"

 

Kennen wir das nicht alle? Noch eben schien Jesus uns ganz nah an unserer Seite, alles läuft super und wir erfreuen uns unseres Leben. Dann kommt mal eine Schwierigkeit und wir denken, wo ist Jesus eigentlich? Sieht er nichts? Hört er nichts? Warum tut er nichts? Warum habe ich überhaupt Schwierigkeiten? Müsste nicht in meinem Leben mit Jesus alles glatt laufen?

 

Dann kam mir folgender Gedanke: Was wäre gewesen, wenn die Jünger gleich zu Beginn des Sturmes Jesus geweckt hätten? Und warum haben sie Ihn eigentlich nicht geweckt? Offensichtlich haben sie Ihm eine Lösung nicht zugetraut, sondern haben sich viel lieber auf ihre eigenen Erfahrungen als Seemänner und ihre eigene Muskelkraft verlassen. Denn sonst wären sie ja wohl kaum so erstaunt gewesen:

 

"Jesus erwachte, bedrohte den Wind und befahl dem Wasser: "Schweig! Sei still!". Sogleich legte sich der Wind, und es herrschte tiefe Stille....Voller Furcht sagten sie zueinander: Wer ist dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?!"

(Markus 4, 39-41 NL)

 

Dabei haben die Jünger schon einige Zeit mit ihrem Jesus verbracht und gesehen, wie Er Gelähmte geheilt hat, Besessene befreit hat und viele, viele durch Ihn gesund wurden. Sie wussten also, und haben es auch mit eigenen Augen gesehen, dass Jesus Wunder tun konnte. Aber diese Kraft war ihnen noch nicht bekannt. Das Wunder, dass Jesus auch über Naturgewalten herrscht.

 

Ich habe auch für das eine oder andere durchaus Glauben, weil ich das schon einige Male in meinem Leben selbst erlebt habe, wie z.B.: finanzielle Versorgung, Salbung beim Predigen des Evangeliums, Sortierung meines Terminkalenders, Heilung vom Hörsturz und chronischen Krankheiten oder Schutz bei unmittelbarer Gefahr. Wenn ich wieder in solche Situationen komme, dann wende ich mich ganz schnell an Ihn, weil ich ja weiß, dass Er hier hilft. Aber bei anderen Schwierigkeiten bin ich mir eben noch nicht sicher und nehme die Lösung des Problems erstmal lieber selbst in die Hand und "lasse Jesus schlafen". Und Er? Er wartet in Ruhe ab, bis ich mich an Ihn wende und erkenne: "Ohne Dich Jesus, saufe ich hier ab. Ich schaff das nicht. Bitte hilf mir!"

Dann steht Jesus auf und bringt das Wunder zu stande.

 

Wann lerne ich es endlich, dass Jesus die Universalösung für alles ist? Die Quartettkarte, die alle anderen Karten aussticht? Mit der ich das "Spiel" gewinne? Das fehlende Ass!

Wann wird es so weit sein und ich wende mich gleich an Ihn und lasse Ihn mein Problem lösen? Bevor ich schon wieder alles selbst unternommen und gemacht habe, völlig kaputt am Boden liege und nach Luft ringe? Ich hoffe, dass es bald soweit sein wird.

 

Jesus ist das Ass im Ärmel. Aber um ein Ass aus dem Ärmel hervor ziehen zu können, muss man es vorher dort hinein gesteckt haben....

Darum meine Frage: Hast du ein Ass im Ärmel, welches du immer spielen kannst, zu jeder Zeit und du dann weißt, dass du gewinnst? Dieses Ass ist Jesus. Bist du schon eine Beziehung zu Ihm  eingegangen und lebst du in Gemeinschaft mit Ihm?

Wenn ja, dann will ich dich ermutigen, wie mich auch, Jesus nicht so lange "schlafen" zu lassen und selbst die Dinge in die Hand zu nehmen, sondern Ihn rechtzeitig mit in die schwierige Situation zu nehmen, damit Er für dich und mich den Sieg erringen kann.

Und wenn nicht? Dann hast du jetzt die Gelegenheit das Ass in deinen Ärmel zu schieben: Sag ja zu Jesus und lebe dein Leben mit Ihm gemeinsam. Er wartet nur darauf, dass du anfängst Ihm zu vertrauen und an Ihn, als Gottes Sohn, der für dich geboren, gelebt, gelitten, gestorben und auferstanden ist, zu glauben. Du bist für Ihn etwas ganz Besonderes und Er liebt dich unendlich. Er kann sich nichts Schöneres vorstellen, als mit dir zusammen zu sein. Sein Herz ruft nach dir. Warte nicht erst, bis ein Sturm aufzieht. Er will auch an deiner Seite sein, wenn das Gewässer und Fahrwasser ruhig ist und alles zu laufen scheint. Er ist ein Gott für dein ganzes Leben, denn aus Seiner Hand hast du es erhalten. Er wollte dich und liebt dich!

 

You Really Matter

Andrea 

 

 

 

 

 

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Astrid (Mittwoch, 13 Dezember 2023 15:21)

    Und er hält uns immer wieder die Hand hin,auch wenn wir es immer wieder vermasselt. Gods Goodness