
Ein fröhliches und unbeschwertes Weihnachtsfest wünsche ich euch allen und ich freue mich wieder, dass du hier rein geklickt hast und ich mit dir folgenden Gedanken teilen darf:
Ich bin letztens wieder auf diesen Satz gestoßen: Von "Nichts kommt nichts" - kennt ihr bestimmt auch. Er will aussagen, dass nichts einfach nur so entsteht und man oft etwas dazu beitragen muss, dass etwas wird. Oder auch, dass man wahrscheinlich auch etwas damit zu tun, wenn etwas passiert ist, denn schließlich kommt nichts von Nichts ("Ich habe nichts gemacht..."). Es muss also etwas gewesen sein.
Solche Sätze werden ja häufig aufgrund von immer wieder gleichen Erfahrungen geprägt und von Generation zu Generation weitergegeben, weil sie sich anscheinend immer wieder als wahr bewahrheiten. Dabei wird ja nur allzu gern immer wieder behauptet, die ganze Erde, ja sogar unser Universum, wäre einfach so aus dem Nichts entstanden, war urplötzlich da und aus Nichts hat sich Materie geformt - das muss man erstmal glauben :-).
Auch bei Jesus kam es oft vor, dass etwas erst sein musste oder vorhanden sein musste, damit ein Wunder zustande kommen konnte. Darauf stieß ich, als ich neulich mal wieder die Geschichte las, als Jesus genötigt wurde, Sein erstes Wunder zu wirken. Er schenkte einer feiernden Gesellschaft, die schon einige Tage lustig dabei waren, den besten Wein, den sie je getrunken hatten, nach dem sie allen bevorrateten Wein aus getrunken hatten. Wie ging das vonstattten? Sprach Er: "Wein seie"? und die Fässer waren wieder voll? Nein, Er ließ den Mundschenk die leeren Fässer mit Wasser füllen und ging dann hin, um dieses Wasser in Wein zu verwandeln.
Als es darum ging 5.000 Männer mit ihren Frauen und Kindern mit Nahrung zu versorgen, da ließ Er sich von einem Jungen 5 Brote und 2 Fische geben und bekanntlich vermehrte Er die Brote und Fische zu solch einer Menge, dass alle satt wurden und sogar etwas übrig blieb.
Als eine arme Witwe mit 2 Kindern Hunger litt, weil sie kein Geld mehr für Essen hatten, da ging sie zu einem Propheten und sagte, dass Gott ihr helfen müsse. Der Prophet fragte, was sie denn noch hätte und sie antwortete: "Nichts außer einen kleinen Krug mit Öl". Daraufhin ließ er die Frau sich noch mehr Krüge von ihren Nachbarn leihen und als sie anfing, das vorhandene Öl in diese leeren Gefäße zu gießen, füllte diese kleine Menge alle herbei gebrachten Krüge und es hörte erst auf zu fließen, als alle Behälter gefüllt waren.
In einer anderen Geschichte, sollte die Witwe ihr letztes Mehl und Öl hergeben, um daraus dem Propheten ein Mahl zu bereiten und dann erlebt sie das Wunder, dass der Vorrat sich immer wieder auffüllt.
In allen Beispielen gibt es immer einen Grundstock, etwas was noch vorhanden war, und Gott hat daraus sehr viel mehr gemacht. Und wenn es nur Wasser war, ein paar kleine Brote oder ein Krug mit Öl, der allein für sich genommen, auch nichts half.
Und es bedurfte immer auch Vertrauen, denn manches Mal musste man das Wenige, was noch da war, auch noch einsetzen oder weg geben. Die Menschen hätten auch mit Angst reagieren können und hätten festgehalten, was ihnen noch geblieben ist, um wenigstens das noch zu haben. Aber Gott forderte sie auf, diesen Rest einzusetzen, Ihm zu vertrauen und das Wenige loszulassen. Das bedarf Mut und den Glauben, dass Gott etwas tun kann.
Ich habe mich gefragt, warum das so ist. Warum hat Gott nicht einfach "gesprochen", so wie bei der Erschaffung der Erde? "Er sprach und es ward Licht" usw. Gott kann in Seiner Macht ein Wort sprechen und es geschieht, was Er ausgesprochen hat. Aber hier auf der Erde agiert Er anders. Er lässt sich etwas von uns geben, woraus Er etwas Größeres macht. Er bezieht uns und unsere Resourcen mit in das Wunder ein. Wir halten Ihm hin, was uns noch geblieben ist und Er macht daraus das Wunder. Er wertschätzt es, wenn wir Ihm den letzten Rest hin halten und zugeben, dass das nun wirklich nicht mehr reicht, dass wir Sein Handeln brauchen, Sein Eingreifen!
Das ist sehr tröstlich für all diejenigen, die denken, sie hätten nichts mehr, was sie Gott noch geben könnten. So wie die Witwe dachte, sie hätte nichts mehr.
Immer wieder begegnet mir der Satz: "Ich habe einfach keine Kraft mehr, keinen Mut, keinen Glauben. Ich habe keine Worte mehr für ein Gebet oder ich kann das nicht so gut. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch tun soll oder was ich Gott noch sagen soll. Manchmal kann ich nur weinen, stammeln oder schweigend im Gebet meine Hände falten."
Das ist für Gott nicht Nichts. Für Gott reicht der letzte kleine Krümel Glauben aus, das letzte kraftlose Wort, das dahin gestammelte Gebet oder auch nur der letzte Fitzel Mut. Die Witwe dachte auch sie hätte nichts, dabei hatte sie aber noch einen kleinen Krug Öl. Er kann daraus Großes werden lassen, wenn du Ihm diesen Rest hinhältst. Und selbst wenn du schon längst aufgegeben hast, wenn der letzte Funke Hoffnung erloschen ist, dann reicht Ihm deine Kapitulation. Dein Aufgeben ist Sein Grundstock, das Brot, was Er vermehren, das Wasser, was Er zu Wein verwandeln kann.
"Ich (Jesus) versichere euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: Rücke dich von hier nach da, und er würde sich bewegen. Nichts wäre euch unmöglich."
(Matth. 17, 20 NL)
Das ist so großartig: Gott verlangt nichts Großes von dir - dein Kleines reicht für Ihn aus.
Und zu Weihnachten werden wir immer wieder daran erinnert, wie aus etwas Kleines etwas ganz Großes werden kann. Es hat nicht etwa „Puff“ gemacht und
der ausgewachsene Jesus erschien auf der Erde. Sondern Er kam als kleines Baby zu Welt. Ein kleiner Anfang, der Große Auswirkung hatte und zu etwas Großem heranwuchs.
Ich würde mich freuen, wenn du dich dieses Jahr ganz auf das Wunder Weihnachten einlassen könntest. Wenn die gute Botschaft in dein Herz fallen würde und du dem kleinen Baby in der Krippe eine Chance gibts, dir zu begegnen und dich beschenken lässt: mit Seiner Liebe, Fürsorge, Treue und Versorgung in all deinen Bereichen. Und wenn du auch voller Zweifel bist, aber ein kleiner Restglaube, vielleicht aus Kindertagen, noch in dir vorhanden ist, dann halte ihn Jesus hin. Er wird es nehmen und dir in Seiner ganzen Größe begegnen. Dann wird das Weihnachtswunder zu deinem ganz persönlichen Wunder und Weihnachten ist wieder das, was es von Anfang an war: Die gute Nachricht nimmt ihren Anfang und wird zur guten Botschaft für die ganze Menschheit!
You Really Matter
Andrea
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