
Viel strömt gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit auf uns ein und darum ist es um so schöner, dass du dir trotzdem heute die Zeit nimmst, um diesen Text zu lesen. Das hat bestimmt einen Grund und Gott möchte dir etwas zeigen und zu dir sprechen. Denn du bist Ihm wichtig!
An diesem Wochenende war ich in Hannover und habe bei meiner Mutter übernachtet, denn am nächsten Tag wollte ich in ein Musical. Mein Mann hatte mich mit dem Auto bei ihr abgesetzt, musste dann aber selbst wieder nach Hause fahren. Meine Mutter besitzt kein Auto mehr, so dass ich gezwungen war, mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Musical zu begeben. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal eine mir unbekannten Strecke mit Bus und Bahn zurücklegen und dann auch noch mehrere Linien nutzen musste, um von A nach B zu kommen. Ich habe mich natürlich vorher im Internet bei der Üstra informiert, welche Verbindungen ich wo und wann zu nehmen hatte, aber es blieb doch recht theoretisch und so war ich ganz schön aufgeregt, als ich nun los musste.
Zu Fuß zur Bahn - das ging gerade noch. In die richtige Richtung einsteigen, habe ich auch noch gut hingekriegt :-), aber dann der innerliche Stress, an der richtigen Haltestelle auch wieder auszusteigen und dann herauszufinden, wo man wieder zum Bahnsteig für die nächsten Linie kommt, hat mich schon herausgefordert. Ich musste feststellen, wie sehr ich aus der Übung war, weil ich es einfach lange nicht mehr gemacht hatte und wie schwer es mir fiel. Die letzten Jahre bin ich immer bequem mit dem Auto gefahren oder musste nur in einen Bus steigen, der mich direkt zum Zielort gebracht hat. Nun war ich komplett ausserhalb meiner Komfortzone.
Dann endlich saß ich siegessicher in der letzten Bahn, bis in mir ein ungutes Gefühl aufstieg und ich dann tatsächlich feststellen musste, dass ich in der falschen Bahn saß.
Um es kurz zu machen - ich konnte den Fehler noch korrigieren, in dem ich erneut aus- und wieder umstieg und ich war auch noch fast pünktlich im Musical, auch wenn es sehr knapp war. Aber Gott hatte dafür gesorgt, dass die Künstler auch nicht Punkt 14 Uhr angefangen haben und so haben wir nichts verpasst.
Es ist verrückt, wie so "einfache" Sachen, die man aber lange nicht mehr gemacht hat, so kompliziert werden können. Für manche ist das Routine und Teil ihres täglichen Lebens, für mich war es mega herausfordernd und am Ende war ich aber stolz und glücklich, dass ich es geschafft hatte. Ich dachte noch so bei mir: Einfach mal machen...das wird schon.
Und ich konnte auf der Fahrt auch so viele Erfahrungen sammeln, die mir bei einem nächsten Mal sicher helfen und nützen werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass für dich auch Sachen, die für mich ganz easy sind, kompiziert und schwierig wirken, weil du sie entweder noch nie gemacht oder schon lange nicht mehr gemacht hast.
Für mich ist es zum Beispiel Routine mit Gott zu sprechen. Ihn in meinen Alltag mit einzubeziehen und regelmäßig zu beten. Es gehört für mich zum Alltag und fällt mir nicht mehr schwer. Ich mache es ja auch täglich und schon seit längerer Zeit.
Vielleicht war das für dich vor einiger Zeit auch noch ganz selbstverständlich, dich mit Gott auszutauschen oder mit Ihm deine Sorgen und Nöte zu teilen. Aber im Laufe der Zeit hast du es aus den Augen verloren, andere wichtige Dinge haben sich in dein Leben geschoben und diese Angewohnheit verdrängt. Oder es gibt andere Gründe, warum du nicht mehr regelmäßig zu Gott gehst. Und nun fühlt es sich für dich an, als sei es kompliziert und schwierig geworden. Du weißt nicht mehr so richtig, wie das geht und die Unsicherheit hindert dich daran, damit wieder anzufangen.
Es kann aber auch sein, dass du es noch nie versucht hast, mit Gott in Kontakt zu treten und du hast gar keine Vorstellung davon, wie das gehen soll. Und da kann man nicht so einfach auf die Üstra Seite gehen und sich den Fahrplan ansehen.
Aber die gute Nachricht ist: Es gibt einen inneren Fahrplan, den du nur aufzuschlagen brauchst.
Gott klopft an dein Herz und du kannst es wahrnehmen, wenn du dir einen Moment Zeit dafür nimmst. Oder du schlägst eine Bibel auf. Sie enthält Gottes Wort und es ist lebendig. Aus diesem Grund werden die Worte zu dir sprechen, wenn du dich dafür öffnest.
Das Gute ist auch: Man muss nur einfach wieder starten. Fahr einfach los - um in meinem Bild zu bleiben. Probier es aus, einfach mal machen, und du wirst ans Ziel kommen - rechtzeitig.
Selbst wenn du dich auf dem Weg verfährst, so wie es mir passiert ist, wirst du dich nicht verirren, sondern einen neuen Weg finden, der dich ans Ziel bringt - direkt zu Gott, deinem Vater, der dich erdacht und erschaffen hat.
Ich wünsche dir, dass gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit die besondere Atmosphäre, die gute Botschaft von Frieden, Liebe, Hoffnung und Rettung zu dir durchdringt und dein Herz erfüllt. Das Kind in der Krippe hat mehr zu erzählen und zu geben, als nur ein Baby in einem Stall. Gottes Sohn kam als Mensch zur Welt, um uns ganz nah sein zu können. Er kam auch für dich und ist auf der Suche nach dir.
Mach es einfach mal: Sprich mit deinen Worten, laut oder leise, zu Gott und bitte Ihn sich dir zu zeigen. Du wirst nicht enttäuscht.
You Really Matter
Andrea
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